Bei uns am Hof ist die Winterzeit – wenn es draußen fröstelt oder schneit – die Zeit um unsere Edelbände und Liköre zu produzieren. Unsere Brände maischten schon seit Herbst vor sich hin und nun ist es so weit, sie zu destillieren. Dabei gehen wir mit größter Sorgfalt vor und „brennen“ mit Gemütlichkeit, um die größtmögliche Qualität aus den Destillaten zu holen.

Der frisch gebrannte Schnaps ist nun noch nicht fertig, sondern muss noch bei der so genannten Hochzeit mit Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt werden. Dies geschieht meist Ende November bis Anfang Dezember, wo das Wetter uns nach drinnen drängt. Wenn wir schon im Keller sind und mit den Schnäpsen arbeiten, tüfteln wir auch gerne an unseren Likören und erfinden neue bzw. verbessern unsere bereits vorhandenen Rezepte wie z.B. unseren Heckenperlenlikör oder unseren Nusslikör. Die Aufgabe des Likörmischers übernimmt die ganze Familie, da jeder bei den neuen Versuchen die oder der erste sein will, welche die süße Versuchung zuerst kosten darf.

Nachdem das Rezept zufrieden stellt und die Menge lang genug angesetzt war, geht es an das filtrieren. Das kann schon mal klebrig werden, aber füllt den ganzen Keller mit einen verlockenden Duft nach Likör. Nach dem Filtrieren muss der Brand oder der Likör nur noch in die Flasche und bald darauf ist er in unserer Vinothek, im Bauernladen oder im Onlineshop erhältlich.